Die besondere Herausforderung bei diesem Projekt war, dass ich keine feste Vorgabe hatte, welche Figur entstehen soll, sondern nur ein Thema. Der Besitzer sagte zu mir: „ Ich trinke gerne Wein. Das darf man der Skulptur ansehen.“ Durch die Nähe zur Straße war mir bewusst, dass die Skulptur ein Blickfang werden würde. Es musste also etwas ganz besonderes werden!
Der Besitzer hat einen Baum im Vorgarten zurückgeschnitten, so dass ein etwa 2 Meter hoher Stumpf übrig blieb. Lange habe ich mir im Vorfeld Gedanken gemacht wie ich das Thema bei diesem Projekt umsetzten möchte.
Als die guten Ideen dann aber immer noch ausblieben entschloss ich mich, erst einmal eine gute Flasche Wein zu öffnen. Nachdem diese geleert war, hatte ich endlich die zündende Idee und auch gleich eine Vorlage für das Projekt. Begonnen habe ich am ersten Tag (es war bitterkalt) mit dem Freilegen der Weinflasche und der drei Gläser auf dem oberen Teil des Stammes. Anschließend habe ich die Position des Textes festgelegt und mit den Vorarbeiten hierzu begonnen.
Die ersten Blätter und Traubenranken wurden grob angedeutet. Die Schrift wurde Stück für Stück feiner herausgearbeitet. Das Beste kam dann zum Schluss: die Trauben mit der Kettensäge herauszuarbeiten hat schon seinen eigenen Reiz! Es war nicht ganz einfach, konnte aber trotzdem vorzeigbar umgesetzt werden. Die Feinarbeiten haben zum Schluss noch einige Stunden angedauert. Letztendlich hat es sich gelohnt: der Kunde war sehr zufrieden und auch aus dem Dorf kam positive Resonanz!